Martin Compart


unfreundliches über den „Meister“. Unverschämt! by Martin Compart

Mit Dank an Jochen König, der dieses zweifelhaft und despektierliche „Dokument“ in mein tränenreiches Bewusstsein getrieben hat.



TONY ARZENTAs TÖDLICHER HASS by Martin Compart
16. Dezember 2022, 1:37 pm
Filed under: Alain Delon, Film, Noir | Schlagwörter: , , , , ,

Der Sizilianer Tony Arzenta (Alain Delon) lebt in Mailand und ist Auftragsmörder der Mafia.
Noch am Geburtstag seines einzigen Sohnes erledigt Tony einen letzten Job, denn er will ein anderes Leben und bittet die Bosse, seine Entscheidung zu akzeptieren. Doch so einfach ist das dann doch nicht, denn er weiß zu viel, weswegen seine Chefs – der Pariser Carrè (Roger Hanin), der gebürtige Deutsche Grünwald (Anton Diffring), der Mailänder Rocco Cutitta (Lino Troisi) und der Italo-Amerikaner Nick Gusto (Richard Conte) – versuchen, ihn mit Hilfe einer Autobombe loszuwerden.
Bei dem Anschlag sterben Arzentas Kind und seine Frau direkt vor seinen Augen in seinem Auto. Arzenta sinnt auf Rache. Mit Hilfe von Freunden gelingt es ihm unterzutauchen. Er beginnt einen Rachefeldzug und zieht eine Vernichtungsschneise durch Europa.

TÖDLICHER HASS oder TONY ARZENTA (auch BIG GUNS oder NO WAY OUT) ist ein absolut sehenswerter Film, aber keinesfalls das Meisterwerk, als das man ihn mit der längst überfälligen ungekürztem Neuveröffentlichung verkaufen möchte.

Denn im letzten Drittel wird der anfängliche Stoizismus (auch im ansonsten beeindruckenden Spiel von Delon) nicht mehr konsequent durchgehalten. Aber es ist natürlich schön, dass dieser lange in Deutschland unzugängliche Film endlich verfügbar ist.

Der Film von Regisseur Duccio Tessari aus dem Jahr 1973 mit Alain Delon in der Hauptrolle wurde on location in Mailand, Paris und Kopenhagen und in den Dear Studios, Rom, gedreht.

TÖDLICHER HASS ist ein echtes Starvehikel für Delon.

Der Film wurde wohl auch durch zwei Faktoren inspiriert: Der Co-Produzent Delon hatte direkt zuvor mit seinen selbst produzierten Filmen MADLY, DOUCEMENT LES BASSES und OKTOBER IN RIMINI wirtschaftliche Misserfolge eingefahren. Sicherlich auch wegen der ungewöhnlichen Rollen, die er darin spielte und die den Großteil seines „Stammpublikums“ nicht ansprachen. Da kam dem Inhaber von Adel Produktion die vom PATEN ausgelöste Mafia-Welle gerade recht, um seinen wertvollsten Schauspieler imageentsprechend als Gangster in Szene zu setzen.

Delon dominiert den Film mit seiner stahläugigen Präsenz, unter deren stoischer Oberfläche eine lebenslange Sehnsucht und Schmerz existieren. Tatsächlich wurde Arzenta durch jahrelanges kaltblütiges Töten abgehärtet, aber Delon macht deutlich, dass das eisige Herz des Charakters dank der Liebe seiner Familie zu tauen begonnen hatte.

Noch wichtiger ist jedoch, dass der Film immer wieder die Idee verstärkt, dass Arzentas‘ Liebe zu seiner Frau und seinem Sohn keine Schwäche darstellt, sondern eine neu gefundene Stärke, die ihm die Fähigkeit verleiht, sich in andere einzufühlen und den Wert des menschlichen Lebens zu verstehen. Als Arzenta Zeuge der Explosion wird, die seiner Frau und seinem Kind das Leben kostet, bleibt sein Gesichtsausdruck ruhig und distanziert, aber seine Augen zeigen all das Entsetzen und die Angst, die er in diesem Moment empfindet. Delon vermittelt all dies subtil und schafft durch seine Performance einen Charakter, der an Jef Costello (und eine Vielzahl anderer filmischer Mafia-Killer) erinnert, während er immer noch völlig unverwechselbar und ikonisch erscheint.“ (Chris’s Cult Catalogue: No Way Out)

Zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung war TÖDLICHER HASS dank Delons Star-Appeals ein großer Erfolg an den Kinokassen, wobei die Kritiker nicht sonderlich angetan waren, den Film eher oberflächlich beurteilten und hauptsächlich die angeblich abgenutzten Klischees und damals ungewohnte Brutalität zur Kenntnis nahmen.

In Deutschland schlug umgehend die Staatsanwaltschaft zu, und die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften besorgte dem Film eine jahrzehntelange Indizierung.

„Der Film ist nichts als eine schier endlose, stumpfsinnige Aneinanderreihung unappetitlichster Gewalttaten zwischen schick arrangierten italienischen Industrie Designs.“
( Die Zeit vom 1. Februar 1974)

„Ein zynischer Actionfilm mit Glorifizierung brutaler Gewalt, distanzloser Verherrlichung eines Massenmörders und billigster ‘Zehn-kleine-Negerlein-Dramaturgie’. Delon auf dem Tiefpunkt seiner Karriere. Ein Actionfilm unter jeder Kritik.“ vermerkte noch im Oktober 1987 das Lexikon des internationalen Films (herausgegeben vom Katholischen Institut für Medieninformation e. V).

Das bürgerliche Feuilleton verband in der Genrekritik damals (?) meisterlich Arroganz mit Ignoranz.

Inzwischen beurteilt eine neue Generation Kritiker den Film anders:

Dieser ausgezeichnete Film verbindet auf wundersame Weise das kühl berechnende französische mit dem emotionsgeladenen italienischen Gangsterkino. (…) Der Film ist wirklich gut gemacht: Eine bekannte und in wenigen Worten zu umreißende Geschichte wird mit geradliniger Brutalität und guten schauspielerischen Leistungen präsentiert. Das Aufgebot an Schauspielern ist als fast sensationell zu bezeichnen.“
(Karsten Thurau: in Der Terror führt Regie – Der italienische Gangster- und Polizeifilm“ von Michael Cholewa und Karsten Thurau, S. 194, 2. Auflage 2008)

Duccio Tessaris Gangsterfilm ist vielleicht das erfolgreichste Beispiel für die Vermischung von italienischem Giallo- Stil und französischem film noir. Ihm mangelt es an der Kälte und Melancholie des französischen Stils, und der italienische Sadismus und nervöse Aktionismus beherrscht den Film.

Zusammen gehalten wird er durch Delon, der aber nicht verhindert, dass das konzeptionell gute Ende entgleist.

„Tessari (und Delon) gelingt es, einen der beeindruckendsten Antihelden italienischer Kriminalfilme zu kreieren. Tony Arzenta stellt einen einsamen, melancholischen Charakter dar, der seinem Schicksal ohne Chance auf Erlösung bis zum bitteren Ende folgen muss und sich dabei vollends bewusst ist, dass er letztendlich an übermächtigen Kräften scheitern wird. Doch hier gibt es noch viel mehr zu entdecken. Tödlicher Hass legt nämlich eine stilistische Opulenz an den Tag, die im italienischen film noir noch nie zuvor gesehen worden ist. Die besondere Beachtung des Dekors wird durch Silvano Ippolitis wunderschöne Kinematographie unterstrichen, die eine chromatische Palette aus flammenden Rottönen und blendendem Weiß in den Innenszenen präsentiert und es bestens versteht die eisige sowie neblige Mailänder Umgebung einprägsam einzufangen. Die Actionszenen (in denen Delon bei Autoverfolgungsjagden teilweise seine eigenen Stunts macht) sind durchweg als hervorragend zu bezeichnen, während sich die Gewalt so unvorhersehbar wie plakativ präsentiert.“ (Von BLUNTWOLF , am 23. Januar 2022)

Feministinnen werden ihre helle Freude am Frauenbild haben.

In einer so gewalttätigen und düsteren Welt stellen Frauen nur entbehrliche Schachfiguren dar. Sie werden ermordet, geschlagen, gedemütigt und missbraucht, so wie Carrès (Hanin) lang leidende Geliebte Sandra, die in einer extrem gewalttätigen Szene von Cuttitas Männern zu Klängen klassischer Musik brutal zusammengeschlagen wird. „Du kannst hier bleiben, wenn Du willst“, sagt Delon zu Sandra, die Zuflucht in seiner Wohnung sucht, nachdem sie ihm geholfen hat, den sadistischen Carrè zu finden sowie zu töten, „aber lass mich Deine Anwesenheit nicht zu sehr spüren.“

Tessari hüllte Europa von Mailand bis Stockholm im wahrsten Sinne des Wortes in einen Nebelschleier (die Drehzeit fand vom 30.1. bis Ende März 1973 statt). Er nutzte die klimatischen Verhältnisse, um den Zuschauern zu suggerieren, dass ganz Europa bereits unter dem Nebel der Mafia liegt. Und ganz nebenbei zeigt er, das Deutschland 1973 nicht nur Rückzugsgebiet der Mafia war, wie von der deutschen Politik bis 1990 behauptet). ). Von den italienischen Anti-Madia-Filmen übernahm Tessari die Sichtweise, dass sie Mafia nicht in einer internationalen Gefahrenregion angesiedelt ist, sondern sich in der europäischen Normalität eingerichtet hat. Seine Mafiosi verhalten sich nicht nur böse, sie sind es.

Tessari spielt auch effektiv mit ungewöhnlichen (aber genau kalkulierten) Kameraeinstellungen. Sehr schön, und zum Teil nie gesehen, bei den Autojagden. Der „nervöse“ Inszenierungsstil vieler Szenen wird häufig konterkariert durch elegische Beratungsszenen (dümmlich gekürzt in der deutschen Kino-Fassung) der Mafia-Geschäftsleute.

Das sorgt für einen weiteren Subtext: Delon war ein funktionierendes Rädchen im Getriebe des profitorientierten Wirtschaftssystems, bis er durch emotionale Erfahrungen ein anderes Wertesystem aufrief. Dies konnte von den Profiteuren nicht hingenommen werden, da es ihre Grundlagen bedroht. Beim Versuch den Aussteiger final auszuschalten, töteten sie versehentlich sein neugewonnenes Wertesystem mit der Folge, dass er das alte System nun gegen es selbst anwendet.

Anders als bei den meisten Gialli, die entweder auf der Popularität von bekannten Schauspielern setzen oder bewährte Genremuster verfremden und „ ausbeuten“ (oder beides), gelingt Tessari ein völlig eigenständiger Film, unterfüttert von Subtexten.
Am Ende etwa stirbt Tony, weil er sich immer noch an die Regeln hält, die alle anderen mit Füßen treten.

Nihilismus, der Melville als Romantiker bestätigt.

ZUR EDITION:

Extras:
Audiokommentar mit Leonhard Elias Lemke
Original Kinotrailer
40seitiges Booklet mit einigen Bildern und Texten von Steffen Wulf (nicht bei der dvd)
Bildergalerie

Zwei Blu-rays oder dvds mit zwei unterschiedlichen Schnittfassungen (Internationale Fassung + dt. Kinofassung). Englische, italienisch, deutsch; Delon spricht die englische Synchronisation selbst. Der Ton der alten deutschen Synchronisation ist so erbärmlich, dass man lieber eine anderssprachige wählen sollte.



INTERVIEW MIT DR. HORROR by Martin Compart
11. Oktober 2022, 12:25 pm
Filed under: Dr. Horror, Film, Rolf Giesen, Sekundärliteratur | Schlagwörter: , ,

„Was wirklich fehlt, ist eine Kriminalgeschichte des Films, besonders der Wirtschaftskriminalität“



IM HERBST 2022:KENNETH FEARING BEI ELSINOR by Martin Compart




Jürgen Rolands bester Film by Martin Compart
24. Februar 2022, 2:03 pm
Filed under: Film, GÜNTHER UNGEHEUER | Schlagwörter: , , ,



KINO, WIE ES KEINER MAG by Martin Compart
29. Dezember 2021, 10:44 am
Filed under: Film | Schlagwörter: ,

Er wirkt wie ein liberaler Evangelist, aber er sagt treffende und kluge Analysen.



TOM CLANCY GNADENLOS GEGEN DEN STRICH GEBÜRSTET by Martin Compart

Als russische Soldaten seine Familie als Vergeltung für seine Beteiligung an einer streng geheimen Operation der Navy SEALs töten, verfolgt Sr. Chief John Kelly die Mörder. Er tut sich mit seiner Kollegin Karen Greer und dem CIA-Agenten Robert Ritter zusammen. Hierbei kommt er unbeabsichtigt hinter das Geheimnis einer Verschwörung, die versucht, die USA und Russland in einen Krieg zu verwickeln. Kelly ist zwischen dem Pflichtgefühl, seine Familie zu rächen, und der Loyalität gegenüber seinem Land hin und her gerissen.

Der Film GNADENLOS (WITHOUT REMORSE) basiert auf Clancys Roman von 1993 WITHOUT REMORSE, der den Vietnamkrieg als Hintergrund hat und John Clark als spin-off in das Jack Ryan-Universum einführt. Das zehn Jahre alte Drehbuch war von Shawn Ryan (THE SHIELD) geschrieben worden und wurde von Taylor Sheridan (WIND RIVER, YELLOWSTONE) überarbeitet.

Tom Clancy hätte wahrscheinlich einen Infarkt bekommen, hätte er diese düstere Interpretation seines Werkes noch erlebt! Denn vom Superpatriotismus seiner Bücher – Trump wäre sicherlich Clancy-Fan, wären die Romane nicht zu anspruchsvoll für ihn – bleibt in diesem düsteren Film nicht viel übrig.

Ich lasse mich sogar zu der kühnen Bemerkung hinreißen: Clancy goes noir!

Der Film kommentiert die zunehmende Spannungserhitzung der USA/des Westens und Russlands. Um die innerlich gespaltenen US-Staaten wieder zu einen, bedarf es wieder eines großen, mächtigen Feindes, denn „nicht die Militärs haben den 2. Weltkrieg oder den kalten Krieg gewonnen, sondern die Ökonomen. Der beste Feind, den wir je hatten, war die Sowjetunion. Mehr Panzer, mehr Waffen – das hat die Ökonomie stark gemacht und uns wohlhabend“, so Guy Pearce als Secretary Clay.

Dafür müssen dann auch eigene Delta Force-Soldaten, CIA-Agenten und ihre Angehörigen über die Klinge springen. Denn im Film provozieren die Mächtigen der USA nicht mit der Einkreisungspolitik der NATO die Russen, sondern durch getürkte Kommando-Unternehmen, die in beiden Ländern breite Blutspuren hinterlassen.

Atemberaubend glaubwürdig gefilmt durch Regisseur Stefano Sollima (GOMORRAH) sind besonders die unrealistischen Action-Szenen (die den Großteil des Films einnehmen). Seine bösartige Adaption zeigt beeindruckend den aktuellen zivilisatorischen Zustand der kapitalistischen Machteliten.

Gut, das es noch Filme, Romane oder TV-Serien gibt, die nicht behaupten, was Amerika sein könnte, sondern was es ist.



FILMKRITIK BLACKOUT – Sternstunden des Schwachsinngelabers by Martin Compart
25. November 2021, 7:14 pm
Filed under: Film, Rezensionen, Sternstunden der Verblödung | Schlagwörter: , ,

In Hollywood Blackout widmet sich Filmautor Christian Keßler der ebenso hartgesottenen wie vielfältigen Tradition des klassischen Noir-Kinos der USA, die von etwa 1940 bis 1960 währte. An der Seite von Legenden wie Humphrey Bogart, Lauren Bacall, Burt Lancaster, Ava Gardner und vielen anderen durchstreift er die dunklen Bezirke von Hollywood, wo Gesetze nichts wert sind und Menschenleben noch viel weniger. Über 27.000 Minuten aufregenden Kinos werden besungen. Viele dieser Minuten können Leben verändern. Manche können sie auch beenden. Ein tiefschwarzer Reigen der Gangster, der Gestrauchelten und der Geläuterten, zeitlos und wunderschön.

Christian Keßler
Hollywood Blackout
Sternstunden des amerikanischen
Noir-Kinos 1941–1961
376 S., geb. Hardcover, farb. Abb.
ISBN 978-3-927795-90-7
Euro 35,00

Ich wollte dieses Buch mögen!

Denn beim ersten in-die-Hand-nehmen beeindruckt es sofort durch optische und herstellerische Qualität.

Aber dafür ist es leider zu textlastig und die unfreiwillige Komik des Autors trägt natürlich nicht über lange 370 Seiten.

Bestes zuerst: Das Buch ist gespickt mit Farbillustrationen (farbige Filmplakate zu jedem Artikel) und Schwarzweiß-Abbildungen in bester Druckqualität. Außerdem behandelt es zahlreiche Filme der Epoche, die man nie oder selten zu sehen bekommt. Leider gibt es zu keinem Film eine auch nur rudimentäre Credit-Leiste (aber die Credits könnte man sich im Netz oder aus Standardnachschlagewerken parallel zur eventuellen Lektüre zusammensuchen; doch selbst die ausführlichsten Stabangaben hätten das Buch nicht retten können).

Die Gestaltung von Jürgen Frohnmaier ist atemberaubend schön. Optisch ist das Buch ein Prachtband, der in jede Bibliothek mit Sekundärliteratur zum Noir-Film gehören sollte, wären da nicht diese Texte, die kein Lektor hätte retten können, bedauerlich in ihrer pubertären Ich-Bezogenheit voller ungeschickter bis mehr als peinlicher Formulierungen.

Die subjektivistische Herangehensweise ist – um es im Jargon des Autors zu sagen – meine Sache nicht. Dadurch strotzen die Texte von unfreiwilliger Komik und es wimmeln nur so von nicht belegten subjektiven Behauptungen. Des Weiteren erinnert der ungeschickt flapsige Stil an Schülerzeitungs- oder Fanzine-Besprechungen aus längst vergangen Zeiten:

Das Drehbuch von Sydney Boehn und Melvin Wald (beide Könner!“ (The Undercover Man))

„…niemand hält es für nötig, ihm Geld abzugeben, denn alle gehen davon aus, daß er schwer Dresche bezieht.“ (The Set-Up)

„Eine gewohnt saubere Fox-Verfilmung von Chandlers THE HIGH WINDOW, die sicherlich nicht die umwerfende Qualität der beiden Laird-Cregar-Lattenkracher von Brahm erreicht… Montgomery war ursprünglich ein Boxer gewesen. Sein Gesicht wurde ihm aber scheinbar niemals zerdellt, denn er stellte es eine ganze Zeit lang für die Fox zur Schau, später für Columbia wobei er meistens auf Western und Kriegsfilme spezialisiert war.“ (The Brasher Douboon)

Keine Ahnung, wie man ausgerechnet zur Hohezeit der Kommunistenhatz in Hollywood auf den Gedanken kommt, diesen Film zu drehen, aber er ist wirklich ganz hervorragend.“

Die meisten Schauspieler sagen mir nichts.“ (Cry Venegeance)

„Obwohl die Landschaft frei ist von Hindernissen, die den Blick verstellen könnten, handelt es sich um ein Kammerspiel;“ (Bad Day at Black Rock)

„(=ein atemberaubend aufspielender Richard Conte, der seine Dialogzeilen sanft, aber ungeheuer bedrohlich formuliert, wie Garben aus einem schallgedämpften Maschinengewehr)“
(The Big Combo)

„THE BIG COMBO ist ein beinharter Thriller, der nicht nur eine ungewöhnliche Folterszene per Hörgerät enthält, sondern einige Tabubrüche launig zelebriert.“

„Berühmt wurde eine Szene, in der Conte erst der Wallace mit Gewalt einen Kuß aufzwingt, dann aber – wenn er merkt, daß sie `reagiert´ – vor ihr langsam auf die Knie geht. Warum er das macht, werden wir wohl niemals erfahren, aber auch im Jahr 1955 wird es bereits Oralsex gegeben haben.“ (The Big Combo)

„Der mit Abstand beste Republic-Film, den ich jemals gesehen habe… Mit Sicherheit nicht für jedermann, aber Jedermann kann mir im Mondschein begegnen.“ (Moonrise)

Im Verbund mit dem niedergeschlagenen Grundton der Story wirkt sie merkwürdig traurig, und es sollte auch der letzte Film der Schauspielerin sein… doch der Tiefpunkt ihres Lebens blieb noch zu ergründen. Die Suche wurde begleitet von massivem Alkoholabusus, unzähligen falschen Männern… Mit 39 Jahren fand ihr Martyrium ein Ende am Boden eines Badezimmers.“ (Murder Is My Beat)

„Für sich gesehen ist KISS ME DEADLY ein ziemlicher Kracher und wohl mein Lieblings-Hammer.“ (Kiss Me Deadly)

„In vielen seiner Drehbücher baute Fuller irgendwo eine Figur namens Griff ein, als Held oder Edelstatist. Warum er das tat, entzieht sich meiner Kenntnis.“ (House of Bamboo) 1)

„…doch am Schluß ist auch hier das Heim eine uneinnehmbare Festung, umschmeichelt von David Manafields lieblicher Musik.“ (The Desperate Hours)

„Der in Australien geborene John Farrow muß wohl so eine Art `Renaissance Man´ gewesen sein, der kaum etwas in seinem Leben ausließ. So begleitete er auch schon mal wissenschaftliche Expeditionen in unwirtliches Gebiet. An seiner Seite hatte er die wunderschöne Maureen O´Sullivan, die ihm sieben Kinder gebar. Darunter befand sich Mia (die an Woody Allen geraten sollte), aber auch Tina (die an italienische Zombies geraten sollte).“ (The Big Clock)

So läuft das ununterbrochen über 370 Druckseiten. Man kann das Buch aufschlagen, wo immer man möchte, und findet umgehend solche Stilblüten (um es freundlich zu formulieren). Die Beispiele wurden systemlos herausgegriffen (und vieles noch blöderes wahrscheinlich übersehen). Der Autor kriegt kaum einen geraden Satz hin. Das hat bei allem Amüsement auch etwas erschreckend Hilfloses, in diesem grundlos zelebrierten Selbstvertrauen.
Das er häufig bei den literarischen Vorlagen blufft (anscheinend weiß er nicht, dass der englische Begriff „Novel“ einen Roman und keine Novelle bezeichnet) – geschenkt.

Exzessive Subjektivität liest sich besser ohne inflationären Gebrauch von Personalpronomen. Die durchaus erkennbare Leidenschaft des Autors für sein Sujet überschreitet seine stilistischen Mittel.

Extrem peinlich ist im „Vorspann“ der Teil, in dem sich der Autor selbst (und in der misslungenen Diktion) als einen typischen hard-boiled-Priivate eye beschreibt, der zum Verfassen dieses Buches genötigt wird („Die düsteren Wolken schoben sich ineinander, als würden sie dafür bezahlt“). Sowas klingt zu vorgerückter Stunde bei Konzeptgesprächen in der Paris-Bar oder im Zwiebelfisch erstmal ganz witzig, sollte dann aber keinen Einzug ins Endprodukt halten.

Anschließend stolpert der Autor in einer Art Vorwort durch seine wirren Vorstellungen vom Film noir und was dieses Buch eigentlich soll: „Das Ziel von Hollywood Blackout ist es, ein Gefühl für diese Welt des Noir-Kinos zu vermitteln, in der eine gänzlich neue Sicht auf die Menschen und das Leben verhandelt wurde.“ So die Behauptung dieses Buches.

Der Autor sollte sein erstaunliches Vielwissen lieber auf Tresengespräche konzentrieren. Aber vielleicht hat er sich ja mit diesem Werk als Dozent für die Filmakademie Ludwigsburg qualifiziert.

Nach dieser anstrengenden Lektüre sehnt man sich nach Filmbesprechungen von Hans Gerhold um wieder ins geistige Gleichgewicht zurückzufinden.
Und eine Frage stellt sich: Hat ein Verlag nicht auch die Verpflichtung, einen Autor vor sich selbst zu schützen?

P.S.: Um den einstigen Ullstein-Vertriebschef Meier zu zitieren: „Es gibt keine negativen Kritiken, solange Autor, Titel und Verlag richtig geschrieben sind.“

1) Jochen König kommentierte zu FILMKRITIK BLACKOUT:

Griff“ war ein Soldat, mit dem Samuel Fuller im zweiten Weltkrieg zusammen diente und der darin umkam. Die Namensnennung in Fullers Filmen ist eine Reminiszenz an den Mann. Das zumindest hätte man ganz leicht eruieren können. Sehr schade. Ich mag Kesslers Bücher eigentlich. Aber das klingt, als hätte er sich gewaltig überhoben.



BACKCOUNTRY – SCHÖNES AUS DEN BACKWOODS by Martin Compart
23. August 2021, 7:28 pm
Filed under: Backwood, Film | Schlagwörter: , ,

Es müssen nicht immer Kannibalen, Serienkiller oder durchgeknallte Faschisten sein, die für gute Laune im Backwood-Genre sorgen.

Seitdem wir durch permanente und kompetente Umweltzerstörung immer mehr Naturkatastrophen bewirken, dürften Filme wie BACKCOUTRY uns mit Freude oder Trost darüber erfüllen. Wer den Film gesehen hat, wird nicht mal mehr in den Stadtpark gehen wollen. Der Film thematisiert die tiefe Entfremdung von der Natur, begleitet von einer gleichzeitigen Arroganz urbaner Trottel.

Arrogant trampelt ein junges Paar durch einen wilden kanadischen Naturschutzpark (wahrscheinlich inzwischen abgebrannt). Alle Ratschläge des Rangers, bestimmte Pfade keinesfalls zu verlassen, schlägt das Männchen in den Wind um das Weibchen vermeintlich zu beeindrucken. Zuvor hat es in seiner Hybris auch heimlich dafür gesorgt, dass weder Karte noch Handy im Reisegepäck blieben. Alles läuft erstmal einigermaßen, obwohl sich das Männchen bald den Fuß verletzt.
Aber dann müssen sie auf einmal feststellen, dass sie sich hoffnungslos verirrt haben und auch Vorräte und Wasser knapp werden.
Als dann auch noch ein schlecht gelaunter Bär auf sie aufmerksam wird, geht die Party richtig los.

Backcountry – Gnadenlose Wildnis ist ein kanadischer Backwoodfilm von 2014. Geschrieben und gedreht wurde der Film von Adam MacDonald, der sich auf seine unglaubliche Hauptdarstellerin Missy Peregrym (REAPER, ROOKIE BLUE, FBI etc) und die Wildnis von Ontario verlassen konnte.

Regisseur und Hauptdarstellerin

Robert Abele schrieb in der Los Angeles Times vom 26.März 2015:
„…eine atmosphärische Wildnis-Horrorgeschichte…. Was kann schon schief gehen, wenn sich zwei Menschen in einem Wald aufhalten? Horrorfilme, die in diese Überheblichkeit verliebt sind, haben verrückte Mörder, böswillige Außerirdische, sogar mythische Tiere vorgeschlagen. Drehbuchautor und Regisseur Adam MacDonalds moderat nervenaufreibender Wildnis-Thriller Backcountry erinnert jedoch mit grimmiger, grausiger Entschlossenheit daran, dass menschliches Versagen und pelzige, wilde, kaltblütige Natur alles ist, was man braucht, um … das Publikum ordentlich in Wallung zu bringen… Christian Bielz’ kunstvolle Kameraarbeit ist ein Plus, und MacDonald weiß, wie man ein Spannungsfeuer anfacht. Backcountry bringt unweigerlich einen Blutrausch mit sich, aber der Film findet atmosphärische Wege, um zu zeigen, wie sich die idyllische Ruhe bei einem Ausflug in die Natur in einen Überlebensalptraum für die Unvorbereiteten verwandeln kann.“

Zu sehen ist der Film, der bei uns nie in die Kinos kam, bei Amazon Prime.



DER TASMANISCHE TEUFEL ERZÄHLT by Martin Compart
9. April 2021, 2:16 pm
Filed under: ERROL FLYNN, Film, Porträt, Rezensionen | Schlagwörter: , , , ,

Errol Leslie Thomson Flynn (1909-58) hatte viel von einem Anti-Helden aus einem Roman von Ernest Hemingway.

Flynns Leben war aufregender als die meisten seiner Filme (von denen er keine sehr hohe Meinung hatte).

Bücher über Flynn sind schon sowas wie ein eigenes Genre. In den letzten zwanzig Jahren hat das Interesse an dem einst größten Film-Star der Welt wieder zugenommen.
Es gibt sogar einen interessanten Blog über ihn, in dem die irrwitzigsten Details und alle Aspekte seines Lebens beleuchtet werden: https://www.theerrolflynnblog.com .
Manche dieser Flynn-Bücher sind so begehrt, dass sie inzwischen für Summen zwischen 100 und 400 Dollar gehandelt werden.

Das schönste Errol Flynn-Buch ist von Errol Flynn – seine Autobiographie MY WICKED WICKED WAYS.
Angeblich hat es Flynn dem Ghost Writer Earl Conrad auf Jamaica von August bis Oktober 1958 diktiert. Vertrauenswürdigen Quellen nach war Conrad allerdings dauernd betrunken oder jagte Frauen nach.
Als Vorschuss erhielt Flynn vom Verlag Putnam 9000 Dollar. Von dem Buch sind schon bis in die 1970er Jahre über eine Million Exemplare verkauft worden.

2005 legte Aurum Press das Buch mit einer Einführung des Filmhistorikers Jeffrey Meyers neu auf. Veröffentlicht ist der unzensierte Originaltext, denn der wurde in früheren Ausgaben um einiges gekürzt, da die Verlage meinten, einiges sei zu „hart“, um es dem zeitgenössischen Publikum zuzumuten.
Überraschend ist die Qualität des Textes, die Errol Flynn als überraschend brillanten Schriftsteller zeigt. Inzwischen gilt MY WICKED WICKED WAYS neben dem Werk von David Niven als die beste Autobiographie, die je von einem Schauspieler verfasst wurde.

Kein Wunder, dass die Kritik zur Neuauflage euphorisch reagierte:
„Flynn set the record straight and is brutally honest in his posthumously published self-portrait. This restored version of the 1959 original contains numerous passages deleted from earlier editions for fear of lawsuits—he was equally brutal in his portrayal of many Hollywood big shots—plus eight pages of photos and a new introduction by biographer Jeffrey Meyers.“ – Library Journal

„Incredibly absorbing… Just as in life, Flynn spares himself nothing—and from his book emerges the same roguish charm that endeared his celluloid incarnation to millions.“ – Saturday Review

Die Geschmackvollste erschien in The Guardian:

„This is a major autobiography in the tradition of Cellini, Casanova, and Frank Harris. Perhaps it is not the book to leave alone in the house with your daughter, but Flynn was not the man to leave in the house with your daughter.”

Dem kann ich nur zustimmen: eines der besten und aufregendsten Bücher, das ich seit langem gelesen habe. Unbegreiflich, dass es das Buch nicht auf deutsch gibt. Denn auch bei uns ist Errol Flynn inzwischen kult (bei uns hat sich sogar eine Punk-Band nach ihm benannt; siehe den Link weiter unten).

Flynn soff, prügelte sich, kiffte, strich Kokain auf seinen Schwanz und vögelte sich um den Planeten. „I have been in rebellion against God and government ever since I can remember,”

Schon über den kleinen Errol hatte seine Mutter gesagt: ”A devil in boy’s clothing,”

Er war Mitglied einer Jugendgang in Sidney, Abenteurer in Neu-Guinea, Seefahrer, Manager einer Plantage, und… und… und.

Nicht immer stimmt das so alles, wie er es erzählt, sagt der Filmhistoriker Jeffrey Myers in seinem Vorwort. Manches ließ er aus, ungeklärt, ob er es vergessen oder verdrängt hatte (etwa der öffentliche Faustkampf mit John Huston). Bei diesem ungewöhnlichen Leben voller Drogenkonsum verschwamm wohl während der Aufzeichnung ein Jahr vor dem Tod einiges zwischen Realität, gestörten Erinnerungen und Phantasie. Wer sich so intensiv zwischen Natur, wilden Tieren (die er von klein auf liebte), Kriegen (er war als Reporter im chinesisch-japanischen Krieg und im Spanischen Bürgerkrieg) und dem Luxus der Glamour-Industrie herumtreibt, der kann an den Widersprüchen kaputt gehen.
Außerdem lebte der Autor lange, lange Zeit in der Hauptstadt der Lügen (wo man nicht mal davor zurück schreckt, Adam Sandler als Schauspieler zu bezeichnen).

Er lässt kaum ein gutes Haar am Filmgeschäft, versucht sich aber in keinster Weise als strahlender Held darzustellen. Eher im Gegenteil. Dabei zeigt er sich – ob nun im Diktat oder in seinem schriftlichen Lektorat – als glänzender Schriftsteller, dessen Ironie und Zynismus entwaffnend ist.

Er ist sich selbst gegenüber von brutaler Ehrlichkeit. Flynn wollte Schriftsteller werden: Bereits 1937 legte er mit BEAM ENDS einen Roman vor, der auf seinen Erlebnissen in Neu-Guinea beruhte; der Abenteuerroman SHOWDOWN folgte 1946. Darüber sagte er einmal: „Schreiben ist viel härter als Filme drehen. Wenn ich lese, was ich am Vortag geschrieben habe, könnte ich manchmal kotzen.“

Auch als Journalist hat er gearbeitet und zum Beispiel über die republikanische Seite im Spanischen Bürgerkrieg berichtet.

Es wimmelt nur von unglaublichen Anekdoten: Welcher Mann hat je seine zweite Frau bei seinem ersten Vergewaltigungs-Prozess kennengelernt (Verführung Minderjähriger – also unter 18 Jahren – wurde damals generell als Vergewaltigung geahndet)?

Gleich im ersten Kapitel berichtet er, wie er Anfang der 1950er Jahre pleite war (die acht Millionen Dollar, die er seit 1934 bei Warner Brothers verdient hatte, waren nicht nur verprasst, sondern von seinem Finanzverwalter veruntreut worden). Schweren Herzens verkauft er seinen Gaugin und kommentiert: „Paintings seem to be just loaned to you. The longest you can have a painting is your own lifetime. You stop, but the painting goes on – if it is one that is worth going on.”

Manchmal liest es sich, als würde ein betrunkener James Crumley Abenteuer- und Hollywood-Geschichten erzählen. Selbstzerstörerisch und lebensgeil zugleich ging er seinen Weg, der jeden Moralapostel zurück in die Kirchen treiben würde Immer auf der Suche nach dem nächsten Kick oder inneren Frieden endete er finanziell und gesundheitlich ruiniert, geplagt von Selbstmordgedanken. Aber da er sich nicht wirklich ernst nahm, rang er allem etwas ab – voller Ironie und Sarkasmus für seine Art zu leben.
„Jeder, der einen Dollar zurücklässt, ist ein Versager.“

In den 1950ern verwelkte der tasmanische Teufel dramatisch.

Er drehte keine Hollywood-Blockbuster mehr mit ihm als Star, sondern internationale B-Picture, die seine schwindende Prominenz ausnutzten.
Aber er tauchte auch als Neben- oder Hauptdarsteller in einigen großartigen Filmen auf: THE ROOTS OF HEAVEN (1958) von John Huston nach Romain Gary oder THE SUN ALSO RISES (1957) von Henry King nach Hemingway.
Als seine beste Leistung gilt die Darstellung eines Alkoholikers in TO MUCH, TOO SOON (1958). „Das war leicht. Ich musste nur ich selber sein.“

In all den späten Filmen kann man sehen, was für ein bemerkenswerter Schauspieler Flynn war, der sich zu Recht beklagt hatte, dass Jack Warner ihn „immer nur in Strumpfhosen gesteckt hatte“.

Nicht seine Affären (oder seine Freundschaft mit dem Nazi Herrmann Erben, den er als Reporter mit in den Spanischen Bürgerkrieg mitnahm und von dessen Parteizugehörigkeit Flynn nichtd wusste) brachen Flynn in Hollywood endgültig das Genick, sondern seine Sympathien für Fidel Castro. In Wikipedia wird das zusammengefasst:

Beispielhaft war rückblickend auch der vom Fernsehsender Arte im April 2007 als deutsch-französische Erstausstrahlung gesendete Film Die Wahrheit über Fidel Castros Revolution, der bis zu diesem Zeitpunkt unbeachtet in den „Giftschränken“ Hollywoods ruhte. Flynn befand sich auf Kuba, als Fidel Castro seine Revolution in dem Inselstaat begann. Statt Kuba fluchtartig zu verlassen, beschloss Flynn, die gesellschaftliche Umwälzung auf der Insel gemeinsam mit seinem Freund, dem Regisseur Victor Pahlen, filmisch zu dokumentieren. Offensichtlich tief beeindruckt vom Idealismus und der Energie des Revolutionsführers Fidel Castro, erzählt Flynn auf sehr persönliche Weise seine Sicht auf die kubanische Geschichte. Auch in seiner Autobiografie und im kanadischen Fernsehen gab er seiner Bewunderung für Castro Ausdruck, den er als seinen Freund bezeichnete.“

In dem Film sagt Flynn, er hoffe, die Kubanische Revolution sei der Beginn der Vernichtung aller lateinamerikanischer Diktaturen, und er wünsche allen jungen Revolutionären viel Kraft.

Der Mann wusste, wie man sich im State Department oder bei der United Fruit Company Freunde macht.

Bis zum Schluss war er der Hellraiser, der selbst Hollywood überforderte.

Und nach der Lektüre der Autobiographie steht fest:
„There will never be another one like you.”


https://www.errolflynn.de


Flynns Sohn Sean war u.a.Kriegsfotograf und ist einer der Vermissten des Vietnamkrieges.