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Brillant und witzig sind ihre Parallelen mit der damaligen und aktuellen Publikationsindustrie.
Jörg Kijanski in BOOKNERDS:
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Dara hat ihr Leben im Schatten ihrer glamourösen Mutter verbracht. Zusammen mit ihrer Schwester Marie und ihrem Ehemann Charlie – dem ehemaligen Starschüler ihrer Mutter – leitet Dara jetzt die Ballettschule, die ihre Mutter einst gründete. So kultiviert ihre geschlossene Welt auch sein mag, ist sie doch auch geprägt von rücksichtslosem Ehrgeiz und einem intensiven Wettbewerb, den die Schwestern zwischen ihren Elevinnen und Eleven befördern. Als nach einem Brand ein Bauunternehmer in ihr Leben tritt, um die Sanierung vorzunehmen, überwindet er die sorgsam bewachten Grenzen dieser Welt und setzt eine Kettenreaktion aus Verlangen, Verführung und Verrat in Gang.
Mit allen Mitteln des Schauerromans beschwört Megan Abbott die Atmosphäre eines Unheils in Rosé — Neid und Eifersucht, sexuelles Verlangen und Erniedrigung — und entwickelt eine Geschichte verhängnisvoller Familienbande und des psychosozialen Netzes aus Macht und Weiblichkeit dahinter.
Pulp Master 58
Megan Abbott
Aus der Balance
Übersetzt von Karen Gerwig und Angelika Müller
Mit einem Nachwort von Thekla Dannenberg
415 Seiten
Pulp Master 2023, EUR 16,00
ISBN 978-3-946582-16-8
Seit fast zwanzig Jahren gilt nun Megan Abbott als eines, von ernstzunehmenden Theoretikern sogar als DAS, größte Talent der zeitgenössischen Noir-Literatur. In Deutschland blieb sie bisher unbeachtet. Dank Frank Nowatzki und PULP MASTER ändert sich das endlich. Er veröffentlichte jetzt ihren jüngsten Roman, den ich trotz des Sujets lese: Nichts interessiert mich weniger als Ballett (ausgenommen vielleicht noch Karneval). Aber das spielt keine Rolle, denn das Buch ist ja von einer der brillantesten Stilistin der amerikanischen Gegenwartsliteratur.
Und hoffentlich legt Frank bald nach.
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Bereits nach zwei Monaten wird Kenneth Fearings Noir-Klassiker nachgedruckt! Meinerseits Dank an die Rezensenten, Buchhändler und vor allem an die LESER (ich lehne es ab, in der Kategorie Käufer zu denke, was natürlich scheinheilig ist, da bekanntlich der „Kauf“ der „Lektüre“ voraus geht).
Jüngere Rezensionen:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/krimibestenliste-februar-2023-100.html
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/krimikolumne-streifschuss-18655892.html
http://www.kultbote.de/Buecher/Schmoeker/Krimi/krimi.html#Kenneth%20Fearing
https://kulturnews.de/kenneth-fearing-die-grosse-uhr/
https://www.gala.de/lifestyle/buchtipps-der-gala-redaktion_23001990-22326860.html
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https://schreibgewitter.de/?p=229
https://www.bremenzwei.de/themen/neue-buecher-100.html
https://www.radioeins.de/programm/sendungen/modo1619/schoener_lesen/-die-grosse-uhr–von-kenne
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DIE GROSSE UHR war Kenneth Fearings vierter Roman und mit Abstand sein erfolgreichster – künstlerisch wie kommerziell. Er schuf damit einen Klassiker, der seit der Erstveröffentlichung von 1946 fast durchgehend lieferbar war und ist. Und das nicht nur im englischsprachigen Raum; auch im romanischen.
THE BIG CLOCK hat eine mörderische Prämisse:
Ein Unschuldiger muss sich selbst als Mörder jagen.
Ein Klassiker des Noir-Thrillers
Deutsch von Jakob Vandenberg
Mit einem Nachwort herausgegeben von Martin Compart
Deutsche Erstausgabe
Elsinor Verlag, Coesfeld 2022 (200 Seiten, Klappenbroschur, 14 x 22 cm, ISBN 978-3-942788-71-7; 20,00 Euro [D])
Der Protagonist, der gegen sich selbst ermitteln soll, ist einer der ganz großen Plots der Kriminalliteratur. Vergleichbar nur mit den besten von Agatha Christie (MURDER OF ROGER ACKROYD, MURDER AT THE ORIENT EXPRESS), Nicholas Blake (THE BEAST MUST DIE) oder Anthony Berkeley Cox (BEFORE THE FACTS, TRIAL AND ERROR). Im Unterschied zu den genialen Plots der genannten britischen Großmeister des „Golden Age“ ist Fearings Werk ein Noir-Roman, in dem der Plot in düsterer Zivilisationskritik eingebettet ist.
Und da diese Literatur eine Welt ohne moralisches Zentrum portraitiert, stellt es eine der klassische Noir-Frage: Wer wird mit was davonkommen?
Der Schriftsteller Michael Gilbert nahm THE BIG CLOCK in seine Liste der zehn besten Kriminalromane aller Zeiten auf. Der Roman erscheint fast auf jeder der Listen mit den besten Kriminalromanen/Thriller, die je geschrieben wurden. Die meisten Theoretiker des Genres priesen das Werk, und sogar Großmeister Raymond Chandler, bekannt und berüchtigt für seine oft bösartige Kritik, nannte es eine tour-de-force.
Ins Französische wurde das Buch bereits 1947 von Boris Vian übersetzt.
Nie wieder sollte Fearing ein ähnlicher wirtschaftlicher Erfolg gelingen. Zwar gingen im Laufe der 1950er auch weiterhin Einnahmen aus Lizenzgeschäften bei ihm ein, aber die Beträge etwa aus Auslandsgeschäften waren vergleichsweise gering.
Der Roman wurde weltweit zum Klassiker und zweimal verfilmt. Im Oktober 1973 gab es eine neue Adaption für den Hörfunk: Rod Serling (unvergessenes Mastermind der TWILIGHT ZONE) stellte sie unter dem Titel DESPERATE WITNESS in der Reihe THE ZERO HOUR vor 1). 1976 legten die renommierten Kritiker Jacques Barzun and Wendell Hertig Taylor den Roman mit einem ausführlichen Nachwort neu auf in ihrer Hardcover- Reihe „Fifty Classics of Crime Fiction 1900–1950“ bei Garland. Robert Polto nahm den Roman 1997 in seinen klassischen Sammelband CRIME NOVELS: AMERICAN NOIR OF THE 1930s & 40s auf. 2012 dann auch in die zweibändige “Liberary of America“-Edition der Noir-Klassiker.
Fearing gelang diese seltene und beneidenswerte Leistung: ein Page-Turner, der gekonnt geplottet und so eng wie eine Uhrfeder gewickelt ist, und dessen erzählerische Zahnräder auch als existenzielle Metapher dienen.
Der einzige Noir-Autor dieser Zeit, den man mit Fearing vergleiche könnte – jedenfalls als Autor von THE BIG CLOCK – ist m.E. Cornell Woolrich (1903-68). Seine paranoiden Plots gingen häufig in eine ähnliche Richtung (scheinbar aussichtslose Situationen der isolierten Protagonisten), aber seine zahlreichen Kurzgeschichten und Romane haben nicht die subtextliche Tiefe wie Fearings Buch.
Der Roman erschien zu einem Zeitpunkt, als die USA in einen großen paranoiden Abgrund glitten: Der zweite Weltkrieg war beendet, der Kalte Krieg hatte begonnen und der McCarthyismus startete seinen zerstörerischen Siegeszug. Diese Atmosphäre der Verunsicherung fängt THE BIG CLOCK ein. Das Buch spiegelt neben der existenzialistischen Dimension den bewusster werdenden Kontrollverlust des Individuums durch wirtschaftliche Systeme – symbolisiert durch „die große Uhr“. Den Amerikanern, stellvertretend für alle kapitalistischen Volkswirtschaften, wurde zunehmend deutlich, dass die Verfügungsgewalt über ihr Leben nicht in ihrer vermeintlichen Selbstbestimmung angesiedelt ist.
Paranoia ist eine der stärksten Triebfedern der Noir-Kultur.
BIG CLOCK stützt besonders intensiv die Erkenntnisse von Gilles Deleuze und Felix Guattari: Ursachen für Paranoia sind nicht psychologische oder gar psychopathologische Fehlentwicklungen, sondern eine psychopathologische Kultur auf die sich das Individuum bezieht. 2)
In seinem Buch AMERICAN NIGHT: THE LITERARY LEFT IN THE ERA OF THE COLD WAR (dessen Cover ein Portrait von Fearing ziert), schreibt der Literaturwissenschaftler Alan M. Wald, ein Historiker der amerikanischen Linken, über den Roman: er fasse die „beängstigende und fragmentierte Hohlheit“ zusammen, die Fearing in der Nachkriegsgesellschaft der USA sah.
„Das bedrohliche Ambiente der Verwerfung, das THE BIG COCK durchdringt, wird strukturell und symbolisch als Industriekapitalismus dargestellt, eine sozioökonomische Ordnung, in der sich die Kommunikationswege, insbesondere Printprodukte und Rundfunk, zu einer Wissenschaft der geplanten Manipulation entwickeln, die darauf abzielt, die Rentabilität sicherzustellen. Gut bezahlte Betrüger werden zusammen mit den Naiven und Getäuschten als Rädchen im Apparat der modernen Institutionen des Privatunternehmens gesperrt… Das Geniale an THE BIG CLOCK ist die Vorwegnahme der vielfältigen mythologischen Dimensionen einer Konsumrepublik, die die anbrechende Ära prägen würde.“ 3)
Er nannte ihn weiterhin „einen psychosexuellen Roman Noir, der die unheimliche Wirkung der Marktsegmentierung in der Verlagsbranche betont“.
Die im Roman geäußerte Medienkritik erscheint noch immer aktuell. Fearing orientierte sich an gewissen Zuständen der Time Incorporated, für die er zeitweilig arbeitete.
Fearing war ein modernistischer Romancier und proletarischer Lyriker. Im Modernismus stand er besonders dem Symbolismus nahe und Motive wie apokalyptische Endzeitstimmung, individuelle Wahrnehmungen, das Unterbewusste, Dekadenz, Verfall und Tod und zivilisatorischer Pessimismus finden sich auch mehr oder weniger ausgeprägt in THE BIG CLOCK.
Die innovative Struktur des Romans wird aus der Sicht von sieben verschiedenen Charakteren dargestellt. Die ersten fünf Kapitel werden von George Stroud erzählt, der für einen New Yorker Zeitschriftenverlag arbeitet. Er scheint den Umständen kaum gewachsen, bewegt sich aber intelligent durch ein Labyrinth von Möglichkeiten.
Die Erzähler sind Stroud, Janoth, Hagen, Strouds Frau, zwei Crimeways-Reporter und die exzentrische Künstlerin Louise Patterson. Fearing leistet hervorragende Arbeit, um die Stimme jedes einzelnen Erzählers einzufangen.
Trotz der unterschiedlichen Erzählperspektiven entwickelt Fearing den Plot chronologisch. Jeder Erzählerwechsel treibt die Handlung weiter voran.
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https://krimiautorena-z.blog/2022/12/31/meine-top-15-des-jahres/
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P.S.:
Wegen Chaos bei den Logistikern (DHL u.a.) kann es zu Verzögerungen kommen.
Aber wie sagte schon der große Dashiell Hammett?
„Was man leicht bekommt, ist meistens nicht viel wert.“
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Das Elsass während der Weinernte: In einer Kapelle wird unter den Trümmern eines Freskos die Leiche eines Mannes entdeckt. Das Gebetshaus liegt unweit des Wohnorts einer religiösen Gemeinschaft, deren Bewohner ein Leben wie vor 300 Jahren führen und sich durch den Weinbau finanzieren.
Kommissar Pierre Niémans ahnt schon bald, dass der mysteriöse Todesfall nicht das einzige finstere Geheimnis der Täufergemeinde ist. Um mehr zu erfahren, beschließt er, seine Assistentin Ivana undercover als Erntehelferin einzuschleusen. Als ein weiterer Mord geschieht, gerät auch Ivana in große Gefahr…
Lübbe Belletristik
Hardcover, 22,00 €, 366 Seiten
ISBN: 978-3-7857-2787-4
Ersterscheinung: 29.04.2022
eBook (epub) 16,99 €
Hörbuch (CD) gekürzt 19,99 €
Hörbuch (Download) gekürzt 13, 99€
In Deutschland sind die Zeiten vorbei, in denen der neue Grangé regelmäßig die Bestsellerlisten anführte.
Aber er hat auch hier noch ein großes und treues Stammpublikum, jenseits der intellektuellen Verknappung der Kriminalliteratur im deutschsprachigen Raum, das nach wie vor vom Lübbe-Verlag bestens bedient wird. So ist auch dieser Band wieder exzellent ediert und produziert. Ersteres durch die Arbeit der langjährigen Grangé-Lektorin Iris Gehrmann und der Übersetzerin Ulrike Werner (die angesichts des vom Autor viel verwendeten Elsässer Dialekts hart gefordert wurde).
Für Grangés Werk ist dies ein kurzer Roman.
Das hat damit zu tun, dass er – wie schon sein Vorgänger, DIE LETZTE JAGD, – auf einem Drehbuch der erfolgreichen TV-Serie DIE PURPURNEN FLÜSSE basiert.
Für die Fernsehserie reanimierte Grangé extra seinen populärsten Helden, Kommissar Pierre Niémans (der dank der Darstellung durch Jean Reno in zwei erfolgreichen Kino-Filmen zum Serienhelden mutierte).
Mit Niémans nutzt Grangé einmal mehr das Klischee – oder charmanter ausgedrückt: den kriminalliterarischen Topos – des bärbeißigen Macho-Bullen. In den Romanen ist er noch mürrischer als in der TV-Serie („ Seine guten Vorsätze hielten nicht lange. Weder Sanftheit noch gute Laune passten zu ihm.“ „Die heutige Zeit, die nur noch aus Vorsorge für alle Eventualitäten zu bestehen schien, fand er zum Kotzen.“). Für ihn gelten natürlich weder Regeln noch Vorschriften, genauso wenig wie Hierarchien. Er neigt dazu, wie eine Abrissbirne ins Geschehen zu schlagen.
Ihm zur Seite steht die junge Kollegin Ivana (wohl auch ein Zugeständnis an die TV-Serie, die dort Camille heiß). Ivana, verletzlich, umtriebig, rücksichtslos und scharfsinnig, ist eine „moderne“ Frau mit turbulenter Vergangenheit. Als Typus inzwischen ebenso ein populärkulturelles Klischee – Verzeihung: Topoi – wie der griesgrämige Macho-Bulle.
Schlechte Autoren langweilen mit solchen Konstellationen, Grangé kommt damit nicht nur durch, er amüsiert und unterhält.
Wieder mal hat er sich die/eine französische Provinz vorgenommen und ihre Widerwärtigkeiten enttarnt. Immer wieder zeigt Grangé ein Frankreich-Bild, das sogenannte Patrioten zum Kotzen bringt. Außerdem variiert er zwei seiner „Lieblingsthemen“: Kinder als Opfer und Sekten.
Auch hier gelingen dem „Archäologen des Bösen“ eindringliche Bilder des Schreckens, die über visualisierte Umsetzungen hinaus reichen und Motive der Gothic Novel aktualisieren. Viele Romane des Autors beeindrucken als moderne Gothic Novels, verdanken einiges dem Marquis de Sade und Dekadenten wie Joris-Karl Huysmans.
Sein filmischer Stil, der die Szenen wie im Kino am Zuschauer vorbei rollen lässt, trügt häufig darüber hinweg, dass Grangé zu den besten Stilisten der aktuellen Noir-Literatur gehört.
Auch im TAG DER ASCHE finden sich wunderbare Apercus wie „Er nahm den Fuß vom Gaspedal wie ein Mörder, der plötzlich den Griff um den Hals seines Opfers lockert.“ Oder „Das Gehirn eines Polizisten ist wie eine Bibliothek. Temperatur und Luftfeuchtigkeit müssen ständig überwacht werden.“.
Die Kapitel sind kurz. Und wie immer wird man sofort mit Beginn des Buches in die Handlung gesogen.
Atmosphäre, Stil, Charaktere, Handlung und Rhythmus sind ganz so, wie man es von einem Grangé-Roman erwarten darf. Aber es dauert ziemlich lang, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt und Action generiert. Das Ende erscheint mir ein bisschen schlampig gebaut. Für einen durchschnittlichen Thriller-Autor wäre TAG DER ASCHE ein Quantensprung.
Aber für Grangé gelten andere Maßstäbe.
Dies ist also mit Sicherheit nicht sein bester Roman (allerdings auch mehr als die ambitionslose novelization eines Drehbuchs). Aber das spielt keine wirkliche Rolle, denn es ist ein neuer Grangé!
Und der hat sich seit über zwei Jahrzehnten als eine der faszinierendsten und eigenwilligsten Stimmen in der Noir- und Thriller-Literatur etabliert.
2020 erzählte Grangé bei Europe 1 über seine nächsten Projekte folgendes:
„Momentan adaptiere ich meinen Roman LOTANTO (PURPURNE RACHE) für eine TV-Mini-Serie. Außerdem arbeite ich an einem Buch über das Nachtleben und den Untergrund in Tokio. Und ich schreibe an meinem ersten rein historischen Roman, der sehr umfangreich werden wird. Mindestens 800 Seiten. 400 Seiten habe ich bereits, aber um auf 800 zu kommen, brauche ich für die erste Fassung 1200 Manuskriptseiten. Der Roman spielt 1935 in Berlin. Außerdem arbeite ich an einer neuen Fernsehserie, ein Originalstoff für viele Folgen. Das ist eine Menge Arbeit. Niemand kann behaupten, dass ich untätig bin und dem Müßiggang fröhne“
Jedes dieser Projekte wird von mir sehnsüchtig erwartet).