Martin Compart


STAMMTISCHGEGRÖLE: SIND FLÜCHTLINGE WÜNSCHENSWERT? by Martin Compart

Ich kann das Geseiere zu Flüchtlingen nicht mehr hören!

Jetzt haben sich die Medien also auf das Gutmenschen-Deutschland eingeschossen. Nachdem sie sich monatelang anhören mussten, dass ihre dauernde und dämliche Berichterstattung über rechte Übergriffe (was für ein schöner Euphemismus) nur Nachahmer erzeugt – schnell also die Kehrtwende, Nun sehen wir im Fernsehen also nur noch gebrechliche alte Syrer und Mütter mit süßen Kindern, die sich überlegen, ob sie nicht besser wieder nach „Hause“ fliehen, bevor sie von hilfswütigen willkommentrunkenen Deutschen zu Tode geknutscht werden.

Hinzu kommt die übliche Dämlichkeit der Wirtschaftsheloten, die sich Volksvertreter nennen: Was für eine Chance für das überalternde Deutschland sind doch die Flüchtlinge! Künftige Retter des Arbeitsmarktes.

Auf was für einen Arbeitsmarkt sollen sie denn? Ihre einzige Funktion ist das Heer der Arbeitslosen zu vergrößern, damit die Unternehmen die Löhne und Sozialleistungen weiterhin drücken können. So lange es kein Umlagen orientiertes Sozialsystem gibt, werden die systemimmanenten Krisen zunehmen, brutaler und die organisierte Kriminalität (noch immer die reinste Form der Marktwirtschaft) wachsen. Wie sieht eigentlich der Vergleich aus zwischen Krisenjahren und denen mit Vollbeschäftigung? Wie lange wird medial noch diese Marktwirtschaftsphrase gedroschen? Mindestens so lange wie die mit der Chancengleichheit (die nun wohl auch für die Vertriebenen und Flüchtlinge herhalten muss).

Jeder ist seines Glückes Schmied (deutsches Sprichwort).

Jeder ist seines Glückes Schmied (deutsches Sprichwort).

Vergessen wir aber nicht bei aller Freude über Flüchtlinge, die nach Deutschland wollen um dort zu genesen, die bösen Wirtschaftsflüchtlinge, vorzugsweise aus Ländern, die von der EU und der Nato auf dem Balkan benutzt werden. Dabei haben wir doch selber reichlich Wirtschaftsflüchtlinge: Weite Teil Ostdeutschlands sind nur noch von Rentnern und Rechtsradikalen bewohnt, weil die Jungen aus wirtschaftlichen Gründen nach Bayern fliehen. Und dort treiben sie zum Ungemach der vermeintlichen Urbevölkerung auch noch die Münchener Mieten ins unbezahlbare. Pfui.

Vorbildlich geführte Unterkunft für Verantwortungs-Flüchtlinge.

Vorbildlich geführte Unterkunft für Verantwortungs-Flüchtlinge.

Wenn der dritt- oder viertgrößte Waffen-Exporteur der Welt Flüchtlinge mit Bahnhofsfesten begrüßt, kann man sich kaum der Rührungstränen erwehren. Einfach zu lieb. Seit Monaten lallen die Politik-Idioten ausschließlich über die Symptome der weltweit wachsenden Flüchtlingsheere. Kein Wort darüber, wie man selbst für die Ursachen sorgte und weiterhin sorgt. Kein Wort darüber, wie Entwicklungshilfe und IWF ganze 3.Welt-Länder durch Diktate von Monokulturen in den Abgrund getrieben haben und weiterhin treiben, kein Wort über die gezielte Destabilisierung großer Regionen, damit die Konzerne dort für Klimpergeld (das an die von ihnen installierten Satrapen geht) weiterhin die Bodenschätze ausbeuten können), kein Wort darüber, dass Gier zwangsläufig Völkermorde erzeugen muss.

Greifen wir nur einen Jahresprofit von Heckler & Koch, KraussMaffei und Rheinmetall ab: damit könnten wir allen von uns mitzuverantwortenden Flüchtlingen nette Eigenheime in Ostdeutschland oder sonst wo hinstellen. Man könnte auch den Wohnraum-Spekulanten den Leerstand wegnehmen (in den Emiraten stehen 70% der Neubauten leer, werden aus Spekulationsgründen nicht mal vermietet; in Mumbai sind es 30%). Oder man sorgt für eine militärische Lösung für das, was man militärisch und politisch verbockt hat. Dass das möglich ist, haben Eeben Barlow und STTEP hinreichend in Nigeria bewiesen… Ach, was bin ich doch für ein Dummerchen: Kriege zu führen ist ja bekanntlich profitabler, als Kriege zu gewinnen. Wir dürfen ja keine Arbeitsplätze in der Export orientierten Rüstungsindustrie gefährden.

Flüchtlinge bewundern Ursachen-Gerätschaft.

Flüchtlinge bewundern Ursachen-Gerätschaft.

Aber vielleicht findet ja einer dieser soziopathischen Banker die Lösung, wie man Entrechtete und Vertriebene an die Börse bringt. Wenn man einen Weg findet, wie man aus den Ärmsten noch einen Profit rauspressen kann, dann wird das Interesse der Deutschen an Flüchtlingen über das Wochenendgeknutsche der Gutmenschen noch weit hinaus gehen. Und dann sorgen auch künftige Shareholder des Elends dafür, dass die Politik gegen Rechts vorgeht, da diese das Investitionsklima stören.

Vielleicht könnte man die Flüchtlinge auch privatisieren. Privatisierung ist ein höheres Gut als Menschenrechte, wie Millionen zufriedener Bahnkunden sicher bestätigen. Gegen eine kleine Aufwandsentschädigung vom Staat, könnten Privathaushalte geeignete Flüchtlinge etwa als Sexsklaven, Hausmädchen oder „Allgemeinsklaven“ übernehmen. Das schafft auch Platz in den Massenheimen und würde zur Integration beitragen.

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Wer genauer wissen will, wie der Westen Flüchtlinge und Vertriebene produziert, sollte das neue Buch des „unverdächtigen“ Nahost-Experten Michael Lüders lesen: WER DEN WIND SÄT -Was westliche Politik im Orient anrichtet.

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Weitere Lesetipps zur Globalisierung von Mord, Armut und Folter für den Profit Weniger und der Zerstörung des Planeten:

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P.S.: Was passiert wohl, wenn Putin mit den ukrainischen Faschisten die Geduld verliert? Vielleicht jagt die Russische Armee sie dann über Kiew hinaus bis nach Polen? Und haben wir dann eine neue Flüchtlingswelle mit ukrainischen Hakenkreuz-Fans, die zu uns schwappt? Und wächst dann auch zusammen, was zusammen gehört? Ukrainische Faschisten und Neo-Nazis?

Deutsche Wirtschaftsflüchtlinge, die nur etwas Herren-Glück gesucht hatten und in Stalingrad rüde zurückgewiesen wurden.

Deutsche Wirtschaftsflüchtlinge, die nur etwas Herren-Glück gesucht hatten und in Stalingrad rüde zurückgewiesen wurden.

Britische Entscheidungsträger überlegen, ob sie nicht Flüchtlingskinder durch den Tunnel lassen. Die nettesten könnte man vorab an einem Checkpoint auswählen.

…und zu unserem obersten Flüchtlingsverwalter, die vielleicht größte Null unter der an Nullen reichen Regierung, noch etwas fast vergessenes:

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4 Kommentare so far
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[…] Zum Thema Flüchtlinge: Vergessen wir die Ursachen nicht. Warum sehen die Leute keinen anderen Ausweg mehr, als alles zurück zu lassen und zu uns zu fliehen? Weil wir dafür letztendlich verantwortlich sind. Martin Compart nennt die Dinge beim Namen. […]

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Verdammt Martin ,du bringst es auf den Punkt!
Nur werden gut ausgebildete Flüchtlinge,die in ein paar Jahren (Medien-)Karriere machen wieder vorgezeigt….usw
Erfolg sei denen gegönnt aber dann dieses Geseiere/Lobgehudel so Lanz/CSU-mässig kann ich schon hören,ih bäh.
„Der nicht funktionsfähige Flughafen BER kostet täglich rund 1,6 Mio.€.
Mit dem Geld was der Flughafen BER in drei Monaten kostet kann man alle Flüchtlingen in Berlin ein Jahr lang versorgen.“
Quelle:http://fluechtlingshilfe.berlin/
Und das sind noch übersichtliche Zahlen,wenn man dann die Kosten für einen Eurohawk nehmen würde,holla die Waldfee!
Und würde man die erwähnten Ursachen angehen,neee.
Oder auch Landgrabbing,siehe Interview mit Fred Pearce auf Telepolis vom 04.09.2012

Kommentar von Martin Däniken

[…] Zum Thema Flüchtlinge: Vergessen wir die Ursachen nicht. Warum sehen die Leute keinen anderen Ausweg mehr, als alles zurück zu lassen und zu uns zu fliehen? Weil wir dafür letztendlich verantwortlich sind. Martin Compart nennt die Dinge beim Namen. […]

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