Martin Compart


DAS WORT ZUM BIER HOLEN by Martin Compart
22. November 2011, 1:30 pm
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„Die Deutschen nehmen den Mund voll mit ihrem Geist, was zwar im doppelten Sinne spiritus heißt, aber den Geist des Bieres meint, der sie von Jugend auf verblödet, was erklärt, warum jenseits des Rheins nie etwas Interessantes in der Kunst produziert worden ist, außer ein paar Gemälden mit abstoßenden Fratzen und Gedichte bon tödlicher Langeweile… Ihr maßloser Bierkonsum macht sie unfähig, sich auch nur die geringste Vorstellung von ihrer Vulgarität zu machen, aber der Gipfel dieser Vulgarität ist, dass sie sich gar nicht schämen, Deutsche zu sein. Sie haben einen verfressenen und lüsternen Mönch wie Luther ernst genommen… Wer war es noch gleich, der gesagt hat, die Deutschen hätten die beiden großen europäischen Drogen missbraucht, den Alkohol und das Christentum?“

Der Erzähler Simonini in Umberto Ecos DER FRIEDHOF IN PRAG (Hanser, 2011). Sicherlich der beste Polit-Thriller der Saison und ein großartiges Zeitbild, wie es nur Umberto Eco komponieren kann.


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